Auf dem Höhepunkt: Mein drittes Mastersemester

Es ist ja nun schon eine Weile her, seitdem ich den letzten Beitrag auf dem Blog gepostet habe.  Als ich gerade eben noch mal in den Beitrag zu meinem zweiten Mastersemester schaute, um mir ein paar Inspirationen zu holen, musste ich feststellen, dass ich den Anfang jenes Artikels exakt so an dieser Stelle noch mal schreiben könnte. Aber anstatt genau das einfach zu tun (wahrscheinlich hätte es sowieso niemand bemerkt), fasse ich lieber noch mal neu zusammen, was sich so getan hat:

Wieder einmal gestalteten sich die vergangenen Wochen seit Vorlesungsende recht stressig. An Prüfungsleistungen waren dieses Mal drei Hausarbeiten fällig – das erste Mal überhaupt drei „vollwertige“ Hausarbeiten. Die Menge ist an sich nichts Neues, nur hat sich sonst immer entweder eine Klausur oder eine weniger umfangreiche Arbeit dazugeschlichen (ein Essay, Portfolio etc.). An sich ist der zeitliche Aufwand dafür in den Sommerferien eigentlich kein Problem, auch die Fristen waren (bzw. sind; sie laufen aktuell noch) großzügig. Allerdings hatte ich mir zum Ziel gesetzt, nach den Hausarbeiten mit meiner Masterarbeit zu beginnen und fing daher direkt mit Beginn der Ferien im Juli an, die Hausarbeiten zu schreiben.

Mein ursprünglicher, im Nachhinein eindeutig utopischer Plan sah vor, bereits im Semester mit den Hausarbeiten anzufangen, bis Ende August fertig zu sein, zwei Wochen Pause zu haben und dann mit der MA-Arbeit zu beginnen. De facto bin ich erst jetzt, Ende August fertig geworden, während meine Master-Bearbeitungszeit bereits knapp eine Woche läuft. Aber jetzt habe ich es ja geschafft und diesen freien Tag heute nutze ich, um die Homepage mal wieder etwas zu pflegen. Ab morgen geht es dann mit der Masterarbeit weiter, dazu aber dann gesondert mehr.

Vorträge, wohin man sieht

Nun zurück zu vergangenem Semester. Wenn eine Sache die letzten Monate geprägt hat, dann waren es definitiv Vorträge – und damit sind nicht die üblichen Referate gemeint: Zu meinem Vortrag auf der Bookcrossing Anniversary Convention sowie auf der Kleidung, Körper, Kostüm-Tagung habe ich mich bereits ausführlich geäußert. Erwähnt werden soll hier nur noch ein recht außergewöhnlicher Vortrag, der allerdings nicht von mir gehalten wurde: Noch recht zu Beginn des Semesters fanden an zwei Tagen Bewerbungsvorträge für eine Professur hier in der Mediävistik statt. Zwar galt dort keine Anwesenheitspflicht für Studierende, doch von den Dozenten wurden wir angehalten, wenigstens mal vorbeizuschauen. Pflichtbewusst wie ich bin, folgte ich dem Aufruf und habe mir zumindest einen Vortrag angehört. Zu meinem großen Erstaunen war dort nicht nur ein Großteil der Mediävistik-Dozenten anwesend, sondern auch ranghohe Profs. aus anderen Fachteilen der Germanistik sowie aus ganz anderen Fächern. Die Anzahl an teilnehmenden Studierenden hätte hingegen nicht kleiner sein können! Neben einem verpflichtend anwesenden Studenten waren lediglich eine Freundin und ich anwesend. Nun hätte dieser Vortrag keiner besonderen Erwähnung bedurft, wäre da nicht dieser Moment gewesen, als die wortführende Dozentin nachfragte, wo die Studierenden seien und uns bat, nach vorne zu kommen und an einer Lehrprobe teilzunehmen, bei der der Bewerber zehn Minuten lang Probeunterricht mit uns abhalten musste – unter den Augen so vieler Dozenten, die ich kannte! Insgesamt lief es eher schlecht als recht, zumal wir weder Ahnung vom Thema hatten noch uns irgendwie vorher einarbeiten konnten. Jetzt weiß ich wenigstens auch, wie es sich anfühlt, unvorbereitet in einer mündlichen Prüfung zu sitzen!

Meine Veranstaltungen

Im letzten Uni-Blogartikel hatte ich noch beinahe großspurig verkündet, wieder drei freiwillige Veranstaltungen zu besuchen; letztlich waren es dann zwei, für die Vorlesung war die Motivation nicht groß genug. Aber immerhin! Ansonsten hatte ich in meinem letzten “richtigen” Semester ein solides Programm: Thomas Mann, Brecht, ein bisschen Minnesang, in einem Kolloquium habe ich mit Interesse erfahren, was andere Studis für Themen bearbeiten und – wie immer – bei Referaten Freud und Leid erlebt. Auch den Botanischen Garten und die Mensa habe ich wieder regelmäßig beehrt sowie Leuten im Tutorium bei brütender Hitze Wissen vermittelt; nebenbei hätte ich auch  fast den Alarm in der Theologie-Bibliothek ausgelöst. In diesem Labyrinth muss man sich allerdings auch erst einmal zurechtfinden!

Alles vergeht … 

Mit diesem Semester habe ich nun alle Pflichtveranstaltungen abgeschlossen. Alles was ich jetzt noch besuche, ist Bonus. Schon komisch, keine Veranstaltungen mehr wählen zu können und keinen richtigen Stundenplan zu erstellen, in banger Hoffnung, dass sich nichts überschneidet. Aber ein Semester habe ich ja noch. Eines. Bis Weihnachten wird mich nun die Masterarbeit erst mal an den Schreibtisch fesseln.

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