Verzweigte Verzweiflung

Jemand hat ein Herz in mich geritzt,
doch alles, was ich spüre,
ist, wie ich langsam verblute.
Furchen, die fremde Namen künden,
erfüllt von zähem Harz,
brennen auf meiner Haut.
Verletzt und preisgegeben,
erzählen sie vom Scheitern ferner Träume.

Gebrochen hängen meine Äste zu Boden,
unfähig, sich zu wehren.
Ich kann mich nicht umschlingen,
umschlingen mich doch nur
die Ranken der Gerüchte.
Das Urteil über mich ist gefällt,
ich bin gefällt und falle
auf den Boden der Tatsachen.

Das Gedicht wurde zuerst in der Anthologie “EwigkeitsElysium” veröffentlicht, die aus dem Wettbewerb “Lyrischer Lorbeer 2019” hervorgegangen ist. Dort hat es Platz 67 erreicht! Mehr dazu unter: https://www.lorbeer-verlag.de/lyrischer-lorbeer-2019.html

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