Botox – ein gefährlicher Trend
Groß, schön, schlank. Das sind die Schönheitsideale der heutigen Zeit. Zu jeder Zeit gut auszusehen und gepflegt zu sein, ist wichtig, egal, ob man zum Bäcker oder zur Mülltonne drei Meter vors Haus geht. Fett kann man beseitigen, Muskeln antrainieren, doch das Alter lässt sich nicht verhindern. Wohl aber kaschieren mittels eines Mittels, das heutzutage schon in „To go“- Shops für jedermann angeboten wird: Botox. Doch dieses „Allheilmittel“ ist gefährlicher, als man denken mag.
Viele Menschen haben das Bedürfnis, schön zu sein und diese Schönheit nach außen zu zeigen. Besonders bei Prominenten, die praktisch darauf angewiesen sind, ist diese Neigung häufig stark ausgeprägt. Man konkurriert darum, der/die Hübscheste zu sein, um die meiste Aufmerksamkeit und letztendlich das meiste Geld zu bekommen. Oftmals geht dabei die Natürlichkeit zugrunde. Neben Fettabsaugen und künstlichen Implantaten hat sich dabei das Botox etabliert, mit dem man Falten straffen kann. Solch eine Behandlung kostet einige hundert Euro und wird mittlerweile auch für die „einfachen“ Leute angeboten. Was genau macht das so gefährlich?
Botox, oder besser gesagt Botulinumtoxin, ist, wie das Toxin schon sagt, ein Nervengift, und zwar eines der stärksten, das bekannt ist. Normalerweise bildet sich dieses Gift, wenn Lebensmittel wie Fleisch oder Gemüse schlecht werden. Früher war daher die Lebensmittelvergiftung „Botulismus“ sehr gefürchtet. Wenn Konserven ihr Haltbarkeitsdatum überschritten haben, blähen sie sich auf – auch dafür ist das Botulinumtoxin verantwortlich.
Bekannt ist es heute allerdings eher im chirugischen Bereich, wo es seit den 1980ern zunächst als Heilmittel vor allem gegen Bewegungsstörungen angewandt wurde, sowie seit den Neunzigern in der Schönheitschirugie. Dort spritzt man das Botox unter die Stirn, um Falten zu glätten. In Wahrheit verursacht das Gift, das man mittels Bakterien heranzüchtet, eine Hemmung der Nervenzellen, was eine Erstarrung der Muskeln zur Folge hat. Diese Muskeln kann man dann nicht mehr bewegen, weshalb Menschen, die sich heute eine Botoxspitze verpassen, häufig kaum noch eine Mimik haben.
Die Wirkung des Giftes nimmt zwar nach ein paar Monaten ab, es bleibt aber trotzdem noch ein Gift. Viele Menschen gehen das Risiko ein, ihre Gesundheit zu schädigen, nur um in ihren Augen schön auszusehen. Dass das oftmals nicht so ist, zeigen einige bekannte Beispiele, die man sich unter diesem Link zu Gemüte führen kann. Schlimm, wenn manche davon ihre offensichtliche Botoxbehandlung auch noch leugnen und nicht einmal dazu stehen, was sie sich antun.
Ist Schönheit wirklich alles im Leben? Ist das überhaupt noch Schönheit, was sich solche Menschen antun? Warum nicht in Würde altern? Dazu zu stehen, was man selbst ist und sich nicht hinter einer starren Maske zu verstecken? Gerade das macht doch ein Individuum aus! Natürlich ist „Schönheit“ die Einnahmequelle der Prominenten, aber gerade sie, die ohnehin auf Titelbildern bis zur Unkenntlichkeit verändert werden, könnten doch ein Zeichen gegen diesen Schönheitswahn setzen, da sie bekannt sind und von vielen angesehen werden. Schade, dass dieses Selbstbewusstsein einigen Menschen abhanden gekommen zu sein scheint.