Bürokratie und unerwartete Überraschungen – Mein 6. Semester
Das war es auch schon! Am Freitag ist mein sechstes Semester im Fastnachtstrubel beinahe lautlos zu Ende gegangen – und ganz nebenbei auch mein Bachelorstudium, doch dazu zu einem späteren Zeitpunkt in einem anderen Artikel mehr.
Ehrlich gesagt hatte ich dieses Semester nicht das Gefühl, dass die Zeit schnell vorbeigegangen ist und das, obwohl ich, was die Veranstaltungen angeht, weit weg davon war, ausgelastet zu sein: Zwei letzte regelmäßige Veranstaltungen in Theaterwissenschaft, die jedoch ohne große Arbeit auskamen, ein letztes Seminar in Germanistik und die Tutorien. Da kann man sich wahrlich nicht beschweren! Wobei ich mit der Bachelorarbeit und der mündlichen Prüfung gewiss nicht unbeschäftigt war.
Spektakulär war das Semester aus einem anderen Grund: Mir ist völlig unerwartet noch ein neues Tutorium angeboten worden. Warum genau ich, die ja schon im sechsten Semester war, dafür ausgewählt wurde (normalerweise werden eher untere Semester genommen), weiß ich bis heute nicht, aber dem entsprechenden Dozenten bin ich so dankbar für alles, was er mir damit und dadurch ermöglicht hat. In gewisser Hinsicht war es ein ganz neues Erlebnis für mich – nicht, was das Lehren angeht, aber der Grad der Involviertheit ist ein ganz anderer geworden. Nicht zuletzt haben mir die Tutorien dieses Mal auch inhaltlich sehr viel Freude bereitet. So viel Kopfschütteln und Spaß gleichermaßen habe ich diesbezüglich wohl noch nie erlebt.
In anderer Hinsicht war ich dieses Semester mehr als genug gefordert: Bürokratie! Allein die Bachelorarbeit organisatorisch in die Wege zu leiten, erfordert gute Nerven und die Geduld, auch mal eine Stunde in der Sprechstundenschlange zu warten (wo sich fremde Leute irgendwann aus Langeweile zusammentun und Stadt-Land-Fluss spielen). Als ich darin dann geübt war, ging es direkt weiter mit der Masterbewerbung, die eigentlich nur etwas Papierkram bedeutet. Eigentlich.
Der Prozess bei mir lässt sich überspitzt folgendermaßen zusammenfassen: Sekretärin nicht da, nicht informiert, nicht zuständig, nicht motiviert (was natürlich nicht auf alle zutrifft, es gibt auch sehr nette Sekretärinnen!), antwortet nicht. Aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft, sodass euch in ein paar Monaten dann neue spannende Geschichten aus meiner Masterzeit erwarten.
Auch die Bachelorarbeit konnte ich nach langem Korrekturlesen und Verrücktmachens meinerseits endlich abgeben. Dass beim Erstversuch des Ausdrucken- und Bindenlassens die Arbeit beinahe unbemerkt nur aus weißen Seiten bestand, sei hier nur beiläufig angemerkt. Nachdem die Note nach sechs Wochen da war (über die ich mich wahrlich nicht beschweren kann), wurde fleißig für die mündliche Prüfung gelernt, die ich auch erfolgreich hinter mich brachte.
Ja, und nun sitze ich hier und warte noch auf eine letzte Prüfung, bevor dann mein Bachelorstudium endgültig als abgeschlossen gilt. Und dann wird das nächste Ziel in Angriff genommen: der Master!